Die 'Erivan' Sammlung • Postmasters' provisionals: United States and Confederate States

Art-Nr.417
69,00 €

Aufgeteilt in zwei Zeitabschnitte, die Ausgaben vor Einführung der ersten offiziellen Briefmarken und während des Bürgerkrieges, beinhaltet diese Sammlung einige der seltensten Stücke Amerikanischer Philatelie und Postgeschichte.

Viele der größten Briefmarken-Sammlungen unserer Zeit kann man auf Ausstellungen bewundern. Jedoch beteiligen sich nicht alle Sammler an den philatelistischen Wettbewerben. Einige große Sammlungen schlummern im Verborgenen, viele wissen ob der Existenz, einige wenige kennen vielleicht auch ausgewählte Stücke der Kollektion - aber in Gesamtheit kann man jene Sammlungen meist erst beim Verkauf betrachten. Dann ist jedoch oft zu spät, die "philatelistische Handschrift" des Sammlers zu identifizieren oder die Sammlung für die Forschung auszuwerten.

Ähnlich verhält es sich mit der Sammlung "Erivan" von Helga und Erivan Haub. Beide haben in langjähriger Sammlertätigkeit mehrere hervorragende Kollektionen zusammengetragen, die auf Ausstellungen sicherlich Auszeichnungen erzielen könnten - wenn Sie denn ausgestellt werden würden.

Buchrezension

Wer 2016 bei der World Stamp Show in New-York im Ehrenhof die gleichnamige Sammlung im Original gesehen hat, kann eigentlich nur den Wunsch haben, diese Ausgabe der EDITION SPÉCIALE in den Händen zu halten. Selten und teuer, sind zwei Prädikate, die man angesichts der Liste früherer Besitzer dieser Raritäten schnell vermuten kann und Recht behält. Zu den Vorbesitzern gehören große Namen wie Tiffany, Ferrari, Hind, Deats, Caspary, Lilly, Boker und so manche andere sagen nahezu jedem fortgeschrittenen Philatelisten etwas. Dieses Buch hat für den Kenner und Spezialisten hohen Wert, auch wenn die einzelnen Belege nicht ausführlich kommentiert und beschrieben sind. Man erfährt die Provenienzen, liest Angaben über die Häufigkeit bekannter Objekte und kann zu den jeweils genannten Orten/Regionen und deren Postmeistern eine kleine Einführung nachlesen. Möglich waren solche Postmeisterbelege nur für zwei Jahre ab dem 1. Juli 1845 und insgesamt sind solche nur aus circa 30 Orten bekannt.

Die Provisorien der Konföderierten Staaten – ab Mai 1861 waren die Briefmarken der USA in den Südstaaten nicht mehr frankaturgültig – sind ebenso reizvoll, weil sie nur vom 1. Juni bis zum 16. Oktober 1861 möglich waren. Generell reicht das Design der Ausgaben von primitiven Handstempeln, Klebezetteln bis zu wunderschön gestalteten Marken. Auch wenn zahlreiche sehr selten sind, waren sie doch bei Sammlern stets sehr beliebt. Das Buch präsentiert Marken und Briefe aus der Sammlung von Erivan Haub in vorzüglicher Gestaltung.

— Wolfgang Maaßen (AIJP)

 

170 Seiten, davon 151 Seiten Sammlungstafeln im farbigen Kunstdruck, in Leinen gebunden mit Schutzumschlag, in englischer Sprache.