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Los 9

1 Kreuzer tiefschwarz, Platte 1, waagerechter Viererstreifen und waagerechtes Paar, meist voll- bis breitrandig, nur die linke Marke des Streifen etwas berührt, mit gMR 88 und daneben gesetztem EKr. von VORCHHEIM auf Brief der zweiten Gewichtsstufe nach Höchstadt/Aisch. Die beiden Einheiten wurden zur Glättung von Briefbugspuren gelöst und anschließend etwas versetzt wieder befestigt, kleine Stempelübergänge wurden nachgetupft.  Eine große Bayern- und Altdeutschland-Seltenheit, denn bislang ist nur ein weiterer Brief mit sechs Exemplaren der tiefschwarzen 1 Kreuzer bekannt und seit einem halben Jahrhundert nicht mehr angeboten! Die zweite Marke des Viererstreifens zeigt einen sehr auffälligen und bislang unbekannten Klischee-Fehler ‚Abspaltung entlang der rechten Rahmenlinie« (ähnlich der Position 28 im rechten oberen Bogenviertel der bekannten Bogenviertel der Platte 1). Jedoch ist weder der Streifen noch das Paar in den bekannten vier Bogenvierteln der Platte 1 lokalisierbar, so dass es sich im Rückschluss um einen Druck von der ‚unbekannten Platte 1X« handeln muss. Entsprechend wurde dieser Brief bereits von Georg Bühler in seinen Forschungsunterlagen zur Plattierung der Bayern Nr. 1 klassifiziert.  Ein altbekannter Brief, der schon einige der bedeutendsten Bayern- und Altdeutschland-Sammlungen zierte. Die Köhler Kartei-Registratur listet den Brief seit 1928, als er bei der Bela Sekula Auktion am 5. März 1928 in Luzern im Rahmen einer fantastischen Bayern-Sammlung  angeboten wurde, die damals von Sekula so vorgestellt wurde : „...eine der ältesten und schönsten Sammlungen....(mit) ....Blocks, Bogen und Briefen, die noch niemals im Handel gewesen sind und jetzt (1928) zum ersten Mal den Besitzer wechseln.« In der damaligen Sammlung von 1928 war der jetzt angebotene Brief in erlesener ‚bayrisch-philatelistischer« Gesellschaft mit dem ‚Sulzbach-Brief mit Sechserstreifen der 1 Kreuzer schwarz« sowie dem ‚40er Bogenteil mit fünf kleinen Zwischenstegen zwischen der 2. und 3. waagerechten Reihe der 1 Kreuzer schwarz«               Provenienz: 4. Bela Sekula Auktion (1928), Los 347 Alfred Caspary (1956) Abgebildet im Grobe-Handbuch S. 88