372nd Auction - The ERIVAN Collection

3 Kreuzer schwarz auf gelb, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig mit zentrisch aufgesetztem engen quadratischen Strichstempel von Tuttlingen mit nebengesetztem Aufgabestempel "TUTTLINGEN 25 MAI 1852" auf komplettem Faltbrief nach Tübingen. Ein attraktiver und sehr seltener Brief in frischer und ursprünglicher Erhaltung. Mit diesem Versuchsstempel haben wir insgesamt 8 Briefe zwischen dem 8. April und 25. Mai 1852 registriert, davon 6 mit einer 3 Kreuzer-Frankatur. Signiert Thoma BPP mit Fotoattest (1984) Provenienz: Apotheker Sammet (77. Larisch-Auktion, 1984)

1851, 6 Kreuzer schwarz auf blaugrün, Type III, sehr schön farbfrisch und voll- bis breitrandig mit glasklar auf- und nebengesetztem kleinen DKr. "WALDSEE 8/7 57" auf kleiner Briefhülle nach Cannstatt mit rückseitigem Bahnpost- und Distributionsstempel, Kabinett

6 Kreuzer schwarz auf grün in Type I und 3 Kreuzer schwarz auf gelb in Type III, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig mit blauem DKr. "RAVENSBURG 26 APR. 1853", zusätzlich nebengesetzt, auf Briefhülle nach Nürnberg. Ein sehr schöner und frischer Brief in den Postverein. Fotobefund Heinrich BPP

1851, 18 Kreuzer schwarz auf bläulichviolett, Type I, schöne tiefe frische Farbe und allseits breitrandig, mit klar und gerade auf- und nebengesetztem Kreisstempel "LANGENBURG 21/4 55" auf etwas größerformatiger gesiegelter Briefhülle der 2. Gewichtsstufe adressiert an "Seine Durchlaucht den Fürsten Leopold zu Waldburg-Zeil-Wurzach" in Wurzach. Die Hülle mit leichter Patina und innen etwas gestützt, die Marke war gelöst, keine Mängel erkennbar. Eine äußerst attraktive und innerhalb Württembergs außerordentlich seltene Einzelfrankatur des Höchstwertes der 1. Ausgabe. Fotoattest Heinrich BPP (2019) Provenienz: Apotheker Sammet (77. Larisch-Auktion, 1984)

1857, Wappenausgabe mit Seidenfaden, 18 Kreuzer hellblau im waagerechten 5er-Streifen, farbfrisch und für diese Ausgabe überdurchschnittlich gut geschnitten, unten mit Teilen aller Nachbarmarken, entwertet durch Kreisstempel "ESSLINGEN 1 NOV. 1859". Zwischen den Marken leichte Vorfaltspuren, sonst tadellos. Es handelt sich hier um die größte bekannte gestempelte Einheit dieser Marke. Wir haben noch 3 weitere 5er-Streifen registriert, dabei handelt es sich jedoch durchweg um senkrechte Streifen auf Briefen. Als waagerechte Einheit Unikat. Eines der Spitzenstücke der 2. Ausgabe. Fotoattest Heinrich BPP (2008) Provenienz: 'ASTRUL' (334. Heinrich Köhler-Auktion, 2008)

1863/64, Farbänderung, 6 Kreuzer blau im waagerechten Paar, farbfrisch und gut gezähnt mit DKr. "HEILBRONN 11 NOV. 1865" auf komplettem Faltbrief nach Paris mit vorderseitig notiertem Weiterfranko von "6" Kreuzern. Fotobefund Heinrich BPP

9 Kreuzer rötlichbraun und 18 Kreuzer orange in Mischfrankatur mit 1865, durchstochene Ausgabe 6 Kreuzer blau mit sauber auf- und nebengesetztem Kreisstempel "STUTTGART 19 MAR. 1866" auf kleinem Briefkuvert über die badische Bahnpost und Frankreich nach New York mit ausgewiesenem Weiterfranko von 30 Kreuzern, portogerecht frankiert nach dem Tarif vom 1.7.1857. Die 18 Kreuzer mit kleinen Korrekturen, sonst einwandfrei. Eine attraktive und seltene Farbfrankatur. Signiert Thoma BPP und Fotoattest Heinrich BPP (2019)

1863/64, 18 Kreuzer orange, 4 Stück als Streifen geklebt und 1 Kreuzer gelbgrün, in Mischfrankatur mit 1865/67, 3 Kreuzer rosa als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 6 Kreuzer blau mit mehrfach sauber aufgesetztem Kreisstempel "HALL 8 DEC. 1865" als Brief der 2. Gewichtsstufe über die 'Prussian Closed Mail' nach Mobile im Staate Alabama mit vorderseitigem roten "AACHEN PAID  Cts.". Die 18 Kreuzer-Werte waren gelöst und zeigen Bearbeitungsspuren, bei der linken Marke einige Zähne ergänzt; im Umschlag einige Flecken entfernt, sonst einwandfrei. Ein dekorativer Brief mit seltener Frankaturkombination; laut Fotoattest Heinrich BPP größte ihm bekannte Zufrankatur auf einer württembergischen Ganzsache. Signiert Schwenn und Fotoatteste Thoma BPP (1975) und Heinrich BPP (2019) Provenienz: Maurice Burrus (1964), Lars Amundsen (1969)

1865/68, Wappenausgabe durchstochen, 1 Kreuzer hellgrün, 2 Einzelwerte, zusammen mit 7 Kreuzer blau, alle farbfrisch und gut durchstochen, als Streifen geklebt mit Kreisstempel "BIETIGHEIM 9 APR. 1869" auf Briefhülle nach Reims mit 6 Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Schöne und einwandfreie Erhaltung. Fotoattest Heinrich BPP (2019)

1868, Wappen 7 Kreuzer schieferblau in Mischfrankatur mit 1869, Ziffernausgabe 1 Kreuzer grün, 2 Einzelwerte, mit Brückenstempel "STUTTGART BAHNHOF 9 II 69" auf kleinem Briefkuvert nach Frankreich mit 6 Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Die 1 Kreuzer-Werte durch Randklebung unauffällige Unebenheiten, sonst einwandfrei. Fotoattest Heinrich BPP (2019)

1869/73, Ziffernausgabe, 14 Kreuzer gelb zusammen mit 2 Stück 2 Kreuzer mattorange, alle farbfrisch und gut durchstochen mit jeweils sauber auf- und nebengesetztem Langstempel "NÜRTINGEN 19 JUN 1875" auf Wertbrief nach Frankfurt am Main mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Ein vorderseitiger Siegelfleck etwas gereinigt, sonst sehr schöne Erhaltung. Ein attraktiver Brief mit sehr seltener Frankaturkombination, die in dieser Form nur ein weiteres Mal registriert ist. Fotoattest Heinrich BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1985)

"DUESSELDORF F. N1. 7/4 68", violetter Franko-Stempel auf Briefhülle mit Leitvermerk "via Trieste" nach Rangoon, Burma. Der Brief war mit 13½ Groschen bezahlt (Rötelvermerk unten links) davon wurden laut neuem Postvertrag vom 1.1.1868, 12½ Groschen Weiterfranko vergütet; in Alexandria wurde für die Overland Mail und Seepoststrecke bis Indien 1 Shilling britisches Porto verklebt, entwertet durch Balkenstempel "B01" mit nebengesetztem "ALEXANDRIA AP 17 68". Die Marke ist zur Sichtbarmachung des Stempels vom Brief gelöst und mit Falz replaziert. Ein attraktiver und seltener Brief.

1868, Durchstochene Ausgabe ¼ Groschen violett, 3 Einzelwerte zusammen mit je 2 Exemplaren 1 Groschen karmin und 2 Groschen ultramarin, mit blauem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP.9 / POTSDAM.BAHNH. 13 10 68" auf komplettem Faltbrief über die Schweiz nach Rom mit rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief ist noch frankiert nach dem Tarif von 1861, obwohl seit 1. September 1868 ein neuer vergünstigter Tarif galt. Nach wie vor war der Brief bezahlt bis zur Grenze des Kirchenstaates, das dortige Inlandsporto in Höhe von "25" Centesimi vorderseitig notiert und vom Empfänger eingezogen. Der Brief befindet sich in guter ursprünglicher Erhaltung, 3 Werte durch Randklebung leicht bestoßen und eine ¼ Groschen-Marke mit Aufklebefalte. Ein interessanter und attraktiver Brief. Fotoattest Spalink BPP (1988) und Befund Van der Linden BPP.

1868, ¼ Groschen grauviolett zusammen mit je 2 Stück 2 Groschen ultramarin und 5 Groschen ocker mit blauem Hannover-DKr. "OSTERHOLZ 10/7" (1868) auf Briefkuvert über London nach Victoria, Vancouver Island in British Columbia, Kanada. Umschlag und Frankatur mit Transportspuren, sicherlich der höchst ungewöhnlichen Destination im Westen des amerikanischen Kontinents geschuldet. Ein attraktiver Brief mit außerordentlich seltener Destination.

1868, ¼ Groschen lila und 2 Einzelwerte 2 Groschen ultramarin in Mischfrankatur mit Preußen Innendienstmarke 10 Silbergroschen rosa, entwertet durch Rahmenstempel "DRESDEN VIII / 7 II 68" auf kleinem Briefkuvert über England nach East London am Kap der Guten Hoffnung. Für diese seltene Destination übliche leichte Beförderungsspuren. Ein attraktiver Brief mit äußerst seltener Destination. Provenienz: Silvain Wyler (354. Heinrich Köhler-Auktion , 2013)

1868, ¼ Groschen lila in Mischfrankatur mit gezähnter Ausgabe ½ Groschen orange, 1 Groschen karmin und waagerechtem Paar 5 Groschen ocker, mit Rahmenstempel "AACHEN 3 8" (1870) auf rückseitig nicht ganz kompletter Briefhülle mit Leitvermerk "Via Southampton & Overland mail" nach Manila auf den Philippinen; rückseitig mit unkomplettem Abschlag des Durchgangsstempels von Hongkong sowie Ankunftsstempel vom 23.9.. Die linke Marke des Paares Randspalt, sonst für diese Destination erstaunlich frische und gute Erhaltung. Ein attraktiver Brief außerordentlich rarer Destination.

1868, 1 Groschen karmin, 2 Groschen ultramarin und 5 Groschen ocker, als Streifen geklebt mit sauber aufgesetztem DKr. "ELBERFELD Bhf. 25/2 69", zusätzlich nebengesetzt, auf Briefhülle mit Leitvermerk "Via Marseille & Suez" nach Shanghai, China mit rückseitigem Ankunftsstempel des französischen Postamtes. Die 5 Groschen vorderseitig kleine Schürfung, sonst - insbesondere für diese Destination - gute Erhaltung.

1868, 5 Groschen ocker, waagerechtes Paar und Einzelmarke mit sauber auf- und nebengesetztem DKr. "AACHEN 6/7 68" auf komplettem Faltbrief der 1. deutschen und 2. französischen Gewichtsstufe mit Leitvermerk "Via St. Nazaire, Panama & San Francisco" nach Honolulu, Hawaii, mit vorderseitigem Transitstempel "PRUSSE/3 ERQUELINES". Bei der mittleren Marke der Frankatur ist die rechte obere Ecke kunstvoll ergänzt. Ein attraktiver Übersee-Brief mit außerordentlich seltener Destination

1869, Gezähnte Ausgabe, 18 Kreuzer ocker im waagerechten 3er-Streifen, zusammen mit 1 Kreuzer grün und 7 Kreuzer graublau mit Taxis-EKr. "WORMS 23 12 1871" auf gesiegeltem Leinen-Kuvert der 3. Gewichtsstufe als Chargé-Brief nach Paris mit Transit- und Ankunftsstempeln. Öffnungsbedingt hat die linke Marke des 3er-Streifens einen kleinen Eckbug sowie an dieser Stelle einen kurzen Zahn, der Streifen oben in der Zähnung teils etwas getönt, sonst gute und ursprüngliche Erhaltung.  Größte bekannte gebrauchte Einheit des 18 Kreuzer-Wertes; wir haben auf Brief nur einen weiteren registriert (ex Sammlung Rothschild). Eine der großen Frankatur-Seltenheiten des Norddeutschen Postbezirks. Provenienz: John Boker jr. (1986)